3-Weg-Wette beim Fußball: Strategien und Tipps

Die 3-Weg-Wette gehört zu den absoluten Grundlagen beim Fußballwetten. Jeder, der schon einmal einen Tippschein ausgefüllt hat, kennt die drei Optionen: Heimsieg, Unentschieden oder Auswärtssieg. Trotzdem gibt es bei dieser scheinbar simplen Wettart viele Details, die den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust ausmachen. Von der korrekten Quotenberechnung über spezielle Regelungen bei Pokalspielen bis hin zu cleveren Kombinationsstrategien – wer alle Feinheiten der 3-Weg-Wette versteht, hat einen klaren Vorteil gegenüber anderen Tippern.

Dieser Ratgeber erklärt dir Schritt für Schritt alles, was du über 3-Weg-Wetten wissen musst. Du erfährst, wie sich die Quoten zusammensetzen, warum bei Pokalspielen andere Regeln gelten und wie du mit Handicap-Wetten auch bei klaren Favoriten attraktive Quoten findest. Außerdem zeigen wir dir, wie du 3-Weg-Wetten in Kombis und Systemwetten einbaust und welche Alternativen dir zur Verfügung stehen, wenn du das Risiko eines Unentschiedens minimieren möchtest.

Was ist eine 3-Weg-Wette?

Eine 3-Weg-Wette ist die Standard-Wettart beim Fußball, bei der du auf einen von drei möglichen Spielausgängen tippst. Diese drei Optionen sind der Heimsieg der gastgebenden Mannschaft, ein Unentschieden oder der Sieg des Auswärtsteams. In der internationalen Wettsprache hat sich dafür die Bezeichnung 1X2 etabliert, wobei die 1 für den Heimsieg steht, das X für ein Remis und die 2 für den Auswärtserfolg.

Der große Unterschied zu einer 2-Weg-Wette liegt in der dritten Option des Unentschiedens. Während du beim Tennis, Basketball oder vielen anderen Sportarten nur zwischen zwei Ausgängen wählen musst, macht das mögliche Remis beim Fußball die Sache komplexer. Statistisch gesehen enden etwa 25 bis 30 Prozent aller Fußballspiele unentschieden, was diese dritte Option zu einem wichtigen Faktor macht. Für dich als Tipper bedeutet das einerseits eine zusätzliche Herausforderung, andererseits aber auch bessere Quoten im Vergleich zu reinen Siegwetten.

Ein entscheidender Punkt bei der 3-Weg-Wette ist der Zeitraum, auf den sich dein Tipp bezieht. In den allermeisten Fällen gilt die Wette für die reguläre Spielzeit von 90 Minuten plus Nachspielzeit. Verlängerung und Elfmeterschießen zählen nicht dazu! Diese Regel sorgt immer wieder für Verwirrung, besonders bei K.O.-Spielen in Pokalwettbewerben oder bei Turnieren. Wenn ein Spiel nach 90 Minuten 1:1 steht und dann in der Verlängerung entschieden wird, gewinnt trotzdem die Unentschieden-Wette. Nur bei speziellen Wettarten wie „Wer kommt weiter“ oder „Qualifikation für“ wird das endgültige Ergebnis nach Verlängerung oder Elfmeterschießen gewertet.

So funktioniert die klassische 1X2 Wette im Fußball

Die Platzierung einer 3-Weg-Wette ist bei modernen Wettanbietern denkbar einfach. Du wählst das gewünschte Spiel aus, klickst auf die Quote für deinen Tipp und gibst deinen Einsatz ein. Die Quoten werden dabei in Dezimalform angezeigt, zum Beispiel 1.80 für einen Heimsieg, 3.40 für ein Unentschieden und 4.50 für einen Auswärtssieg. Diese Zahlen geben dir direkt an, wie viel du bei einem erfolgreichen Tipp zurückbekommst. Bei einer Quote von 1.80 und einem Einsatz von 10 Euro erhältst du im Gewinnfall 18 Euro ausgezahlt – deine 10 Euro Einsatz plus 8 Euro Gewinn.

Die Höhe der Quoten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Buchmacher analysieren dabei die Stärke der Teams, aktuelle Form, Verletzungen, Heimvorteil und viele weitere Aspekte. Je wahrscheinlicher ein Ausgang ist, desto niedriger fällt die Quote aus. Ein Spiel zwischen Bayern München und einem Abstiegskandidaten wird naturgemäß sehr unterschiedliche Quoten haben als ein Duell zweier gleichstarker Mittelfeld-Teams. Der sogenannte Quotenschlüssel liegt bei 3-Weg-Wetten normalerweise zwischen 93 und 95 Prozent. Das bedeutet, dass der Buchmacher im Schnitt 5 bis 7 Prozent des Umsatzes als Gewinnmarge einbehält.

Bei neutralen Spielorten gelten besondere Bedingungen. Pokalfinale, WM- oder EM-Spiele finden oft auf neutralem Boden statt. Trotzdem muss der Wettanbieter eine Mannschaft als „Heimteam“ definieren, damit die 1X2-Systematik funktioniert. Meistens richtet sich diese Zuordnung nach der offiziellen Ansetzung des Veranstalters. Im DFB-Pokalfinale wird beispielsweise das erstgenannte Team als Heimmannschaft geführt, auch wenn beide Teams im Berliner Olympiastadion gleiche Bedingungen vorfinden.

3-Weg-Handicap Wetten: Europäisches Handicap erklärt

Das 3-Weg-Handicap, auch als Europäisches Handicap bekannt, erweitert die klassische 1X2-Wette um eine zusätzliche Komponente. Dabei bekommt eine Mannschaft vor Spielbeginn fiktive Tore gutgeschrieben oder abgezogen. Diese Handicaps verändern die Ausgangslage und damit auch die Quoten erheblich. Wenn Bayern München gegen einen Abstiegskandidaten spielt, liegt die Quote für einen Bayern-Sieg vielleicht nur bei 1.15. Mit einem Handicap von -2 für Bayern steigt diese Quote auf attraktive 2.30 oder mehr.

Die Funktionsweise ist simpel: Bei einem Handicap von -1 für das Heimteam muss dieses mit mindestens zwei Toren Unterschied gewinnen, damit deine Wette aufgeht. Gewinnt das Team nur 1:0, hast du verloren, weil das Ergebnis mit Handicap 0:0 lautet. Bei einem 2:0-Sieg steht es mit Handicap 1:0 für dein Team, und du gewinnst die Wette. Der Außenseiter bekommt entsprechend positive Handicaps wie +1, +2 oder +3 Tore Vorsprung. Mit einem +2 Handicap gewinnt der Underdog deine Wette selbst bei einer 0:1-Niederlage oder bei einem Unentschieden.

Der entscheidende Unterschied zum Asian Handicap liegt darin, dass beim Europäischen Handicap weiterhin drei Ausgänge möglich sind. Auch mit Handicap kann ein Spiel unentschieden enden. Beim Asian Handicap gibt es nur zwei Optionen, weil halbe Tore verwendet werden (zum Beispiel -0.5 oder +1.5), wodurch ein Remis ausgeschlossen ist. Das Europäische Handicap bietet dir also weiterhin die Möglichkeit, auf ein Unentschieden nach Anwendung des Handicaps zu tippen.

Halbzeit/Endstand-Wetten: Die erweiterte 3-Weg-Wette

Halbzeit/Endstand-Wetten, oft als HZ/ES-Wetten abgekürzt, kombinieren zwei 3-Weg-Wetten in einer. Du tippst sowohl auf den Halbzeitstand als auch auf das Endergebnis. Durch die Kombination von jeweils drei Möglichkeiten entstehen neun verschiedene Ausgänge: 1/1 (Heimsieg zur Pause und am Ende), 1/X (Heimführung zur Pause, Unentschieden am Ende), 1/2, X/1, X/X, X/2, 2/1, 2/X und 2/2. Diese Komplexität sorgt für besonders hohe Quoten.

Die Quoten für HZ/ES-Wetten liegen deutlich über normalen 3-Weg-Wetten. Selbst der Tipp auf durchgehende Favoritenführung (1/1 bei einem klaren Favoriten) bringt oft Quoten von 2.50 oder mehr. Ausgefallenere Varianten wie 2/1 (Außenseiter führt zur Pause, Favorit gewinnt am Ende) erreichen schnell Quoten von 15.00 bis 30.00. Diese hohen Quoten machen HZ/ES-Wetten attraktiv für Tipper, die mit kleinen Einsätzen große Gewinne erzielen wollen.

Die richtige Einschätzung von Spielverläufen ist der Schlüssel zum Erfolg bei HZ/ES-Wetten. Manche Teams starten traditionell stark und führen oft zur Pause, andere drehen in der zweiten Halbzeit auf. Diese Muster findest du in Statistiken zur Halbzeitbilanz und zu Toren nach Minuten. Teams mit starker Kondition und tiefer Bank dominieren oft die Schlussphase, während pressing-intensive Mannschaften früh führen, aber nachher nachlassen.

Bei Favoritenspielen bieten X/1 oder 2/1 Wetten interessante Möglichkeiten. Der Außenseiter hält zur Pause noch mit oder führt sogar, am Ende setzt sich aber die Qualität des Favoriten durch. Diese Spielverläufe kommen häufiger vor als man denkt, besonders in Pokalspielen oder wenn der Underdog zu Hause antritt.

Unterschiede zwischen 3-Weg-Wette und anderen Wettarten

Die 3-Weg-Wette ist nur eine von vielen Möglichkeiten, auf Fußballspiele zu tippen. Andere populäre Wettarten wie Doppelte Chance oder Draw No Bet basieren auf der 3-Weg-Wette, modifizieren aber die Bedingungen zu deinen Gunsten. Diese Alternativen reduzieren das Risiko, bieten dafür aber auch niedrigere Quoten. Je nach Spielsituation und deiner persönlichen Strategie kann die eine oder andere Variante sinnvoller sein.

3-Weg-Wette vs. Doppelte Chance

Die Doppelte Chance deckt zwei der drei möglichen Ausgänge ab. Du kannst auf „Heimsieg oder Unentschieden“ (1X), „Heimsieg oder Auswärtssieg“ (12) oder „Unentschieden oder Auswärtssieg“ (X2) tippen. Damit steigen deine Gewinnchancen von 33 auf 67 Prozent, zumindest theoretisch. Die Quoten fallen entsprechend niedriger aus. Wo eine normale Heimsieg-Wette 2.00 Quote bringt, liegt die Doppelte Chance 1X vielleicht nur bei 1.25.

Der große Vorteil der Doppelten Chance liegt in der höheren Sicherheit. Besonders bei knappen Spielen, wo ein Unentschieden wahrscheinlich ist, macht diese Absicherung Sinn. Du gewinnst sowohl beim erhofften Sieg deines Teams als auch beim Remis. Nur eine Niederlage führt zum Verlust der Wette. Diese Sicherheit kostet dich aber Quote, weshalb Doppelte Chancen vor allem in Kombiwetten zum Einsatz kommen.

3-Weg-Wette vs. Draw No Bet

Draw No Bet (DNB) ist eine elegante Lösung für alle, die das Unentschieden-Risiko ausschalten wollen. Du tippst auf einen Sieg, bekommst aber bei einem Remis deinen Einsatz zurück. Nur bei einer Niederlage deines Teams verlierst du die Wette. Die Quoten liegen zwischen der normalen 3-Weg-Wette und der Doppelten Chance. Eine 2.50-Quote für einen Auswärtssieg wird bei Draw No Bet etwa 1.90 wert sein.

Diese Wettart eignet sich perfekt für leichte Außenseiter, bei denen du ein Unentschieden für wahrscheinlich hältst. Statt auf X2 zu setzen und nur eine mickrige Quote zu bekommen, spielst du Draw No Bet auf den Außenseiter. Gewinnt er, kassierst du eine vernünftige Quote. Bei einem Remis bekommst du deinen Einsatz zurück und machst keinen Verlust. Nur eine Niederlage kostet dich Geld.

Fazit: Die 3-Weg-Wette als Grundlage erfolgreicher Fußballwetten

Die 3-Weg-Wette bleibt trotz aller neuen Wettarten und Märkte das Fundament des Fußballwettens. Ihre Einfachheit macht sie für Anfänger zugänglich, während die vielen Varianten und Kombinationsmöglichkeiten auch erfahrenen Tippern genug Spielraum bieten. Von der klassischen 1X2-Wette über Handicaps bis zu Systemwetten – wenn du die Grundprinzipien verstehst, erschließen sich dir unzählige Möglichkeiten.

Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg liegt nicht in der Wahl der perfekten Wettart, sondern im Verständnis der verschiedenen Optionen und ihrer gezielten Anwendung. Manchmal ist eine simple 3-Weg-Wette genau richtig, manchmal brauchst du die Absicherung einer Doppelten Chance oder die höheren Quoten eines Handicaps. Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber kannst du für jede Situation die passende Entscheidung treffen und deine Gewinnchancen maximieren.

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Tim Philippus
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